Künstlerinnen und Künstler

aus aller Herren Länder

Künstler schaffen Begegnung. Kunst kann magische Momente entwickeln und Glück durch das ästhetische Erlebnis aufleuchten lassen. Wir öffnen Spielfelder und innere Räume und machen frei für Fantasie Entfaltung und offene Begegnung. Wir schenken Impulse und unsere Werkzeuge für gemeinsame künstlerische Erlebnisse und ein daraus erwachsendes multikulturelles Miteinander.

 


Foto: Tapan Pandit
Foto: Tapan Pandit

Anna Lindblom

 

Studium: Drama-Teater Linjen, Östra-Grevie Fhsk.; Film und Theaterwissenschaften  Universität Lund, Schweden;
Musik: Klavier, Klarinette, Kommunala Musikskolan, Schweden;
1979-82 Ausbildung in Klassischer Pantomime bei Jesus Ortega, Malmö, Schweden; 1983-85 Weiterbildung Schauspiel bei „Teatro Cantabile“ Ferrara, Italien; Gesang bei u.a. Roy hart Theatre (Frankreich), Prof. Eugen Rabine (Deutschland) Helen Sachs-Thelen (Deutschland) Ida Kelarova (Slowenien). 

 

Anna ist seit 1980 als Sängerin, Instrumentalistin und Performerin in freien Gruppen und an Theatern in Schweden, Italien, Frankreich und Deutschland tätig. Seit 1992 arbeitet sie auch als Sängerin und Interpretin im Bereich frei improvisierter Musik und Performance.
Zusammenarbeit mit u.a. Multikünstler Michail Stamm, Michael Riessler, Renaud Garcia-Fons, Josephine Truman, Gunda Gottschalk und Ute Völker. Die Comedia Colonia, Köln engagierte sie 2002-2006 als Komponistin und Darstellerin. 2005- 2013 war sie Sängerin der Kölner Weltmusikgruppe „Schäl Sick Brass Band“.

2010 Premiere des Kinderkonzerts „Fräulein Lindbloms fantastische Musikbox“ im Rahmen Kölner MusikTriennale (Konzeption, Darstellung). 2012 Premiere des Kinderkonzerts „Ohrenmarmelade“ Auftragsinszenierung für die Kölner Philharmonie im Rahmen des Festivals „Acht Brücken“.

An der Offenen Jazz Haus Schule arbeitet sie seit 1999 als Gesangsdozentin. Von 2003 bis 2006 gestaltete sie Projekte mit  Jugendlichen aus sozialen Brennpunkten Kölns im Rahmen von „Planet Kultur!“. Seit 2007 entwickelt sie Stimm- und Improvisationsprojekte für „Klassen musizieren“ und führt diese an Kölner Grundschulen für die Offene Jazz Haus Schule durch.


Bassem Hawar

 

Bassem Hawar studierte am Konservatorium in Bagdad irakische und orientalische Musik mit Hauptfach Djoze. An der Universität studierte er

außerdem Geige und Musikwissenschaft. Mehrere Jahre lang unterrichtete er am Konservatorium und an der Musikschule in Bagdad Djoze, Geige und

Musiktheorie. 

Er spielte in verschiedenen, dem Kulturministerium unterstellten

Formationen, wie Al Bayariq, Al Nahar al jadid, Babel und dem staatlichen

Sinfonieorchester. Zusammen mit seinem Bruder Saad Mahmood gründete er die

Gruppe Melodic. Bassem baut seine Instrumente selbst. Er entwickelte die Djoze

weiter, so dass sie alle Formen arabischer und europäischer Musik spielen kann

und nicht auf ihren traditionellen Bereich, den irakischen Maqam begrenzt bleibt. Nach seinem Entwurf werden heute Instrumente als „Bassems Djoze“ gebaut.

Bassem lebt seit 12 Jahren in Deutschland und hat sich in der freien Musikszene

etabliert. Sein erstes Projekt in Europa war die Zusammenarbeit mit der

niederländischen Jazzformation Yuri Honing Trio. Zusammen mit seinem Freund,dem irakischen Komponisten Saad Thamir hat er die Gruppen Lagash, Ahoar und Sidare gegründet und Konzerte in zahlreichen europäischen und einigen asiatischen Ländern gegeben. 2006 gewann Ahoar den 1. Preis beim Landeswettbewerb Creole NRW und im folgenden Jahr den Bundeswettbewerb des Weltmusikpreises. Bassem spielt in zahlreichen Gruppen unterschiedlichster Musikrichtungen von klassisch irakischem Maquam über europäische mittelalterliche Musik bis hin zu neuer Musik und experimentellem Jazz. www.bassemhawar.com


Benedetta Reuter

 

1971 in Italien geboren und aufgewachsen, absolvierte Benedetta Reuter 1995 ihr Tanzstudium in Bühnentanz an der Folkwang Universität der Künste in Essen und ist seitdem als freischaffende Tänzerin, Choreographin und Tanzvermittlerin international tätig. Ihre künstlerische Laufbahn als Performerin und Choreographin fing während ihres Studiums mit dem Choreographen-Kollektiv „Giraffen am Hafen“ an, mit dem sie auf mehreren Festivals europaweit gastierte. Im Anschluss ihrer Tanzausbildung war sie Tänzerin bei Ensemble Tako (D), De Meekers (NL) und Mark Sieczkareck (D) und wirkte u.a. langjährig an der Realisierung von „NudeAnts Projects“ (D) im In- und Ausland mit. Seit 2004 in Köln, hat sie ihre Arbeitsbasis in Kunsthaus Rhenania.

Dort entstanden eigene Arbeiten im Performance-Bereich mit dem Schwerpunkt auf der Interaktion zwischen Tanz, Musik und Bildender Kunst, sowie ihre Zusammenarbeit mit der der Künstler-Gruppe 687 und dem 687e.V., welcher Kunst- und kunstvermittelnde-Projekte international unterstützt. Allmählich entwickelte sich das Thema „Klang und Körper“ zum Schwerpunkt ihres künstlerischen Schaffens.
Ihr Interesse für Improvisation und ihre Leidenschaft für Musik brachten sie in regen Austausch mit Musikern aus dem Bereich freie Improvisation, Neue Musik und Jazz, u.a. Achim Tang, Elisabeth Fügemann, Ramesh Shotham, Holger Mertin, Gernot Bogumil, Timothy O'Dwyre, Nicola L. Hein. Weitere Projekte und Kooperationen entstanden mit zeitgenössischen Tänzern aus Ostafrika, u.a. Kepha Oiro - Kenia, Dawa Mafunga - Mosambik, Isack Peter Abeneko - Tansania.

Seit 2005 arbeitet Benedetta an der Entwicklung und Durchführung von Workshops und Performances für und mit Kindern und Jugendlichen, u.a. in Zusammenarbeit mit dem nrw landesbuero tanz, der Kölner Philharmonie, der Yehudi Menuhin Stiftung, dem Iwalewa Haus Bayreuth, das Netzwerk ON-Neue Musik Köln und der Offenen Jazz Haus Schule. Diese Projekte sind Teil ihrer künstlerischen Praxis, welche sie in regen Kontakt und Austausch mit einer Vielzahl von Menschen und unterschiedlichen Kontexte bringt. benedettareuter


Gisela Erdmann

 

1983 in Kasachstan geboren siedelte Gisela Erdmann im Alter von 7 Jahren mit der Familie nach Deutschland. Ihrem 2015 abgeschloßenem Studium für Lehramt an der Universität zu Köln in den Fachrichtungen Kunst und Textilgestaltung ging ein dreijähriges Design-Studium an der Kölner Design Akademie mit der Fachrichtung Grafikdesign voraus. 


Zahlreiche Praktika, Projekte sowie eigene Austellungen runden ihre vielfältige Erfahrung in der künstlerischen Arbeit ab: Mehrwöchiges Praktikum als Kostümassistentin beim Münster Tatort, unter der Leitung von Andreas Fahning; Projekt: world-wide-wool.net in Zusammenarbeit mit der Gesamtschule Niederzier/Merzenich und in Kooperation mit Ludwig Kuckartz, Benjamin Flaig und Monika Nordhausen; Soap Opera Projekt: Gute Frauen, schlechte Frauen, nach Motiven des Theaterstücks „Acht Frauen” von Robert Thomas unter der Leitung von Dr. Maria Hein – dort wirkte sie als Darstellerin und Kostümbildnerin in Zusammenarbeit mit Petra Buchholz; Fachpraktikum in Kunst und Textilgestaltung an der Gesamtschule Friedenstal in Heford; fünfjährige Mittags-und Hausaufgabenbetreuung sowie Sprachförderung an der Katholischen Hauptschule Großer Griechenmarkt (Arbeitsträger AWO Bundesverband e.V);  außerschulisches Praktikum in Italien als Jugendreisebegleiterin (Arbeitgeber Young Tours,Köln). Seit 2014 ist sie Kunstdozentin für Kinderkurse an der Kölner Malschule in Köln-Ehrenfeld. 


Michail Stamm

 

Kattowitz, Berlin, Solingen, Dortmund, Köln/ Altea, Fliesteden, Münster, Billerbeck.

Zur Zeit in Berlin und in den Baumbergen/ Billerbeck.

Ausbildung: Musik ( Klavier ), Grafik Design, Fotografie, Film.

Ab 1975 Agentur für Multivisionen, Werbefotografie, Kampagnen, Image Broschüren, Illustration, Film.

Ab 1981 Werbereduzierung und zunehmend  künstlerische Projekte: Zeichnungen, Foto, Kunst am Bau, Objekte, Installationen, Bühnenbild, Videos.

 

1980-83 Mopszyklus: 3 Jahre satirische Kunst, mit Objekten, Events, Zeichnungen, Malerei, Film.

1982 -83 der Brauweiler Hügel (Köln), eine 500 qm grosse Aktionsplastik im Aussenbereich für Kinder einer Schule die durch ihre Funktionalität neue Richtlinien für die Kriterien von Kunst am Bau schuf, stilistisch eine Hommage an Antonio Gaudi. (organische Beton-/ Eisenkonstruktion, Kamin, Wellendach, Keramik). Ab 1985 „Qrmamyra“  Bau eines Orchesters aus 20 Klangskulpturen für Erwachsene und Kinder. Konzerte und Aktionen  in Hallen, Kirchen, Museen, Wäldern und auf Schiffen. 

1986-93  „Sommerlochserenaden“ experimente mit dem Orchester und skurrilen Klangkonstruktionen mit verschiedenen Musikern, Tobiashaus, Köln. Lehrauftrag und ab 1994 Professur (Gestaltungslehre) Fachhochschule Köln und Münster.

Stamm entwickelt neue Lehrmethoden und sieht sich dabei als Gärtner: lockern, säen, giessen, abwarten.

Seit 92 zusammenarbeit mit der Schwedin Anna Lindblom. 

 

Seit 2013  Arbeit für das Integrationsinstitut Essen: Ausbildung von Kulturcoaches, die später mit Kindern und Jugendlichen aus Emigrantenfamilien arbeiten sollen. Seit 2015 Modellversuch: künstlerisches Arbeiten  in Altenessen  an einer Schule mit 94% Ausländeranteil und paralleler Ausbildung von Kulturcoaches. Seit November 2015 Projekt „Brot und Salz“  mit Flüchtlingskindern in Stamms Nachbarschaft in Billerbeck. 


Wilfried Maria Danner

 

Von 1974 bis 1983 studierte Wilfried Maria Danner an der Folkwang-Hochschule in Essen Komposition in der Meisterklasse von Hans Werner Henze und Elektronische Komposition bei Hans Ulrich Humpert an der Kölner Musikhochschule.

Seine Ausbildung vervollständigte er bei weiteren Komponisten-Heroen des
20. Jahrhunderts wie György Ligeti in Darmstadt, Olivier Messiaen in Paris und Luciano Berio in Siena sowie am IRCAM-Institut (Centre Pompidou) in Paris.

Lehraufträge führten ihn unter anderem an die Universität Duisburg, die Universidad Rio Piedras in San Juan und Puerto Rico/USA, an die Sorbonne in Paris und an den Konservatorien in Brüssel und Genf. 1988 erhielt er den Rom-Preis. 1989/90 war er „Composer in residence“ der Hamburgischen Staatsoper, von 1990 bis 1995 der Deutschen Oper Berlin. In den 90er Jahren komponierte er für das Gymnasium Rodenkirchen die Kinderoper für Völkerverständigung »Die drei Kosmonauten« , nach dem Kinderbuch von Umberto Ecco (I tre comonauti). Seine Kompositionen wurden in vielen deutschen Städten sowie in Österreich, der Schweiz, den Niederlanden, Italien, Frankreich, Spanien, Schweden, in Südamerika und in den USA aufgeführt.

Er ist Juror (u.a. auch Jurorvorsitz) bei „Jugend Musiziert“ in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, bei „Jugend Komponiert“ / Landesmusikrat NRW, Nordrhein-Westfalen in Düsseldorf sowie Juror beim „Folkwang-Hochschulpreis“, Folkwang-Universität, Essen. Künstlerischer Leitung übernimmt er beim Festival „unerhört“ der Stadt Troisdorf, NRW und ist Künstlerischer und Organisatorischer Leiter der „Montabaurer Musiktage“, Montabaur/Rheinland-Pfalz. Seit 2011 ist er Lehrbeauftragter für Komposition und Analysen am Landesmusikgymnasium „Peter Altmeier“ Montabaur, Rheinland-Pfalz. www.wilfried-maria-danner.com


Foto: B. Bormann
Foto: B. Bormann

Ortrun Goss

 

Jahrgang 67, begann sie 1987 – nach einer intensiven musikalischen Kindheit und Jugend – das Studium für Grundschullehramt an der Johann Wolfgang Goethe Universität in Frankfurt am Main, mit den Fächern Deutsch, Mathematik und Musik. Praktika und Trainees in sozialen Einrichtungen, Verlagen und Agenturen führten sie zum dualen Studium mit dem staatlichen Abschluss der
Dipl. Marketingwirtin an der Marketing Akademie in Frankfurt am Main. Schon
früh machte sie sich selbständig und begleitet seit 1993 Menschen, Gruppen und Unternehmen auf innovativen Wegen und in Erneuerungsprozessen. Eine humanistische und intuitive Herangehensweise ist dabei ihr Ausgangspunkt.

Gesellschaftliche Entwicklungen, vor allem das Heranwachsen der Kinder innerhalb der Betreuungs- und Bildungslandschaften unserer Gesellschaft haben sich zu einem persönlichen Schwerpunkt entwickelt. Sie gründete und organisierte 2012 eine Großkindertagespflege, erwarb die Qualifizierung als Kindertagespflegeperson, ist als Ersatztagesmutter aktiv und seit 2013 Dozentin für die Kindertagespflege beim Freien Bildungswerk Rheinland. Sie machte eine zweijähriger Ausbildung zur Inklusionsberaterin (2015-2017).